Feuerwehr informierte sich über “Feuerkrebs”

Die rund 50 anwesenden Feuerwehrleute staunten nicht schlecht über die Aussagen von Marcus Bätge, einem Hamburger Feuerwehrmann und Mitbegründer von „FeuerKrebs gUG“. Er setzt sich mit seiner Gesellschaft für die Förderung und nachhaltige Verbesserung der Gesundheits- und Arbeitsbedingungen von Feuerwehrleuten ein. Gestützt von zahlreichen wissenschaftlichen Studien machte Bätge deutlich, dass die Themen Brandrauch und Einsatzhygiene in Deutschland bisher doch eher noch zurückhaltend behandelt werden. Nach seinen Worten kann dies im schlimmsten Fall mitunter auch tödlich enden, denn Feuerwehrleute haben ein 30% höheres Risiko an Krebs zu erkranken, als das in anderen Berufsgruppen der Fall ist. Und dennoch stellte Bätge klar: Krebs ist in Deutschland keine anerkannte Berufskrankheit der Feuerwehr.

Auch bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Landshut kommt dem Thema Einsatzhygiene eine immer größere Bedeutung zu. Derzeit ist, maßgeblich durch den Leiter der Zugsanitäter Andreas Dinnes, ein Hygienekonzept ins Leben gerufen worden, welches das Risiko für Erkrankungen senken soll. „Wir sind hier nach vielen Abstimmungsrunden und Gesprächen auf einem sehr guten Wege“, so Dinnes. Dass die Landshuter Feuerwehr dabei auch genau die richtigen Stellschrauben anzieht, offenbarte der gestrige Vortrag eindrucksvoll. So wurden schon fast alle Fahrzeughallen mit einer Quellabsaugung für die Fahrzeugabgase nachgerüstet. Hier fehlen noch die Hallen der Löschzüge Hofberg und Frauenberg, so dass auch hier die Feuerwehrkräfte nicht die Abgase der ausrückenden Fahrzeuge einatmen müssen. Auch in der Atemschutzwerkstatt ist mit der geplanten Erweiterung und Modernisierung eine deutliche Verbesserung zu erwarten.

Alles in allem war es ein beeindruckender, kurzweiliger und gewinnbringender Abend für die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Landshut, vom Kollegen Bätge aus Hamburg zu hören. Denn eines stellte er auch fest „Das Billy Regal brennt überall gleich – egal ob in Landshut, Hamburg oder Shanghai.“

Das Bild zeigt von links: Leiter der Zugsanitäter Andreas Dinnes, Stadtbrandrat Gerhard Nemela, Referent Marcus Bätge, Verwaltungsbeirat Rudi Schnur, stellv. Leiter der Zugsanitäter Florian Schwing.