Vergangenes Wochenende absolvierten 25 Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehren aus Landshut und Ergolding eine gemeinsame 24-Stunden Übung. Dabei konnten die Nachwuchsfeuerwehrler einen Tag erleben, wie man sich in der Rolle eines Berufsfeuerwehrlers so fühlt. Theoretische Ausbildungen, mehrere Übungseinsätze, gemeinsame Spiele sowie natürlich auch gemeinsames Kochen und lockeres Beisammensein – den Jugendlichen wurde durch die Jugendwarte beider Wehren eine Vielzahl an Aktivitäten geboten.
Los ging es am Freitagnachmittag mit dem Quartierbeziehen und der Herstellung der Einsatzbereitschaft an der Ergoldinger Feuerwache. Dies wurde dann gleich durch eine erste Alarmierung abrupt unterbrochen. Die Feuerwehrler hatten sich im Lehrsaal der Wache einzufinden und erhielten eine Theorieschulung zu den Themen „Absichern von Einsatzstellen“ sowie “notwendige Gerätschaften zur Personenrettung bei einem Verkehrsunfall”. Nach diesem ersten „Warm Up“ folgte mit einem Übungsalarm “schwerer Verkehrsunfall – PKW gegen PKW” gleich die ersten knifflige Herausforderung. Die jungen Einsatzkräfte mussten sich um viele verletzte Personen kümmern und insgesamt drei eingeklemmte Personen aus den PKW befreien. Dazu mussten unter der Anleitung der Ausbilder auch Rettungsschere und Rettungsspreizer zur Hilfe genommen werden. Nach diesem kräfteraubenden Einsatz hatten sich alle erst einmal eine Stärkung in Form des Abendessens verdient. Kurz nach dem Essen folgte der nächste Einsatz – ein brennender Reisighaufen im Freien. Zum Ablöschen und bei der vorherrschenden Waldbrandgefahr auch zum Absichern der Umgebung mussten mehrere Schlauchleitungen verlegt werden. Da das Wetter in den Abendstunden optimal passte, durfte natürlich auch der Spaß nicht zu kurz kommen und die Übung endete mit einer großen Wasserschlacht. In der Dunkelheit unternahm die Truppe dann eine gemeinsame Schnitzeljagd. Um die einzelnen Hinweise und Personen ausfindig zu machen, mussten sich die Mädchen und Jungen zunächst mit der Handhabung der Wärmebildkameras vertraut machen. Diese heben bereits die Wärmestrahlung eines Menschen im Vergleich zur Umgebung deutlich ab. So konnten schließlich nach und nach alle Hinweise gefunden werden.
Nach Ende dieser Übung stand dann die wohlverdiente Nachtruhe auf dem Programm, die auch erst am nächsten Morgen gegen 7:00 mit der Alarmierung zu einer Waldbrandübung in der Nähe des Flughafens Ellermühle endete. Dort mussten die Einsatzkräfte abermals Schwerstarbeit verrichten. Es galt – zwar unterstützt von einem speziellen Schlauchwagen – Leitungen über weite Strecken zu legen und Pumpen richtig anzuordnen, um so ausreichend Wasser direkt an den brennenden Waldrand zu bekommen. Doch auch diese letzte große Herausforderung wurde von den Jugendlichen bravourös gemeistert. Nach dem gemeinsamen Mittagessen klang die Übung schließlich am Samstagnachmittag gemütlich aus.
Seitens der Landshuter Feuerwehr geht ein großer Dank die Freiwillige Feuerwehr Ergolding, die in diesem Jahr das Quartier stellte und auch die weiteren Rahmenbedingungen optimal organisierte. Nach 2018 war dies bereits die zweite gemeinsame 24-Stunden Übung der Jugendfeuerwehren aus Landshut und Ergolding. An der Übung nahmen insgesamt 15 Jugendliche der Landshuter Jugendfeuer sowie 10 Jugendliche der Ergoldinger Jugendfeuerwehr teil. Die Übungsausarbeitung und Betreuung erfolgte durch die Jugendwarte mit Unterstützung der aktiven Mannschaft beider Feuerwehren.