Einsatz für die Feuerwehr: Mehrere Bäume auf der Fahrbahn“ – so oder so ähnlich lauten immer wieder Alarmmeldungen, die die Freiwillige Feuerwehr Landshut zu nicht ungefährlichen Einsatzstellen rufen.
Aus diesem Grund fand vor kurzem beim Löschzug Frauenberg eine Zusatzübung für 14 ausgebildete Motorsägenführer statt. Bei dieser Übung wurde an einem sogenannten Biege- und Spannungssimulator risikolos geschult, was im Ernstfall mit lebensgefährlichen Verletzungen enden könnte: die Beseitigung umgestürtzter Bäume. Da diese häufig „kreuz und quer“ übereinander liegen und aufgrund der auftretenden Spannungen beim Einsatz der Motorsäge unkontrolliert zuschlagen können, wurden mit Hilfe des Spannungssimulators Stämme gezielt hydraulisch solchen Spannungen ausgesetzt und die Motorsägenführer für die auftretenden Gefahren sensibilisiert. Neben dem Grundsatzwissen, welche persönliche Schhutzausrüstung nötig ist, wie die Motorsäge sicher zu starten und zu bedienen ist, wo an den Stämmen Druck- und Zugspannungen auftreten können usw. wurde auch an unscheinbaren Ästen demonstriert, dass bereits diese beim „Ausasten“ soviel Energie freisetzen können, dass erhebliche Verletzungen nicht auszuschließen sind. Der Höhepunkt für die Teilnehmer war selbstverständlich die praktische Übung: In verschiedene Richtungen „verspannte“ Stämme mussten mit möglichst geringem Verletzungsrisiko so bearbeitet werden, dass sie anschließend gefahrlos „entfernt“ werden konnten. Hierzu gab es vom erfahrenen Instruktor aus den eigenen Reihen viele zusätzliche Tips, zum sinnvollen Einsatz ein- und auslaufender Kette, verschiedenen Schnittmethoden, Entlastungsschnitten usw. Zuletzt wurde noch das Verhalten unterschiedlicher Laub- und Nadelhölzer verglichen. Da speziell im Feuerwehreinsatz nie alle Risiken ausgeschlossen werden könne, bleibt nur zu hoffen, dass alle Kameraden von solchen Einsätzen unversehrt wieder einrücken können.
Sonderausbildung für Kettensägenführer
