Mehrere Einsätze rund um die Weihnachtsfeier

Datum: 18. Dezember 2022 um 19:23 Uhr
Einsatzart: THL
Einsatzort: Stadtgebiet Landshut
Einheiten und Fahrzeuge:

Weitere Kräfte: THW Landshut


Einsatzbericht:

Der Tag der Weihnachtsfeier der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Landshut war in diesem Jahr von mehreren teils langwierigen Einsätzen geprägt. 
 
Zunächst mussten die Einsatzkräfte in der Nacht auf den 17. Dezember um 00:22 ein eingeschlagenes Schaufenster im Innenstadtbereich verschalen. Anschließend wurde die Feuerwehr gegen 5:30 durch die automatische Brandmeldeanlage zum Ärztehaus am Achdorfer Weg gerufen. Dort wurde durch die ersten Kräfte vor Ort eine Rauchentwicklung festgestellt, weshalb zur Sicherheit ein weiterer Löschzug dazu alarmiert wurde. Atemschutzträger konnten den Kleinbrand schlussendlich im Wartebereich im 3. OG feststellen und schnell löschen. Nach den Belüftungs- und Aufräumarbeiten war der Einsatz gegen 6:30 beendet. Am Vormittag des 17. Dezembers kamen noch eine eilige Türöffnung in der Neustadt sowie eine automatische Brandmeldung im Bezirkskrankenhaus hinzu. Am frühen Nachmittag stellte sich heraus, dass vermutlich ein und dieselbe Person für den Schaden in der Innenstadt, für die augenscheinliche Brandstiftung im Ärztehaus sowie für den mutwillig eingeschlagenen Melder im Bezirkskrankenhaus verantwortlich war. Alles Weitere sowie die entstandenen Schäden werden jetzt durch die Polizei ermittelt. 
 
Die nächsten Einsätze folgten dann unmittelbar im Anschluss an den ersten Teil der Weihnachtsfeier im Rathaus Prunksaal. Zunächst wurden die Einsatzkräfte im 21:15 von Nachbarn zu einem piepsenden Rauchmelder im 3. Obergeschoss eines Mehrparteienhauses an der Savignystraße gerufen. Da auf mehrmaliges Klopfen niemand die Türe öffnete, wurde diese durch die Feuerwehr gewaltsam geöffnet. In der Wohnung wurde dann starker Rauch und Brandgeruch festgestellt, weshalb entsprechend Atemschutzträger die Wohnung durchsuchten. Dabei wurde eine Person schlafend im Wohnzimmer und ein Kleinbrand in der Küche im Bereich von Herd und Küchenzeile festgestellt. Die Person wurde umgehend ins Freie gebracht und an den Rettungsdienst übergeben. Zur Schwere der Verletzungen ist der Feuerwehr nichts bekannt. Parallel wurde der Küchenbrand gelöscht und die Belüftung des Gebäudes vorbereitet. Dazu kamen Überdrucklüfter zum Einsatz. Eine sicherheitshalber in Stellung gebrachte Drehleiter musste nicht eingesetzt werden. Nach einer abschließenden Kontrolle der Küche mittels Wärmebildkamera wurde die Wohnung an die Polizei übergeben und der Einsatz beendet. Nahezu parallel wurde der Löschzug Siedlung zur Unterstützung des Rettungdienstes mit der Drehleiter in den Bereich Wolfgangsiedlung alarmiert. Dort musste eine erkrankte Person mit der Krankentragenhalterung der Drehleiter aus einem oberen Stockwerk gerettet und an den wartenden Rettungswagen übergeben werden. 
 
Der längste „Brocken“ folgte schließlich in der Nacht auf Sonntag gegen 3:30. Hier wurde die Feuerwehr durch die Stadtwerke Landshut zu einem Wasserschaden am Adamweg alarmiert. Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, stellte sich schnell das ganze Ausmaß dar. Aus dem benachbarten Wasserspeicher traten vermutlich wegen eine technischen Defektes große Mengen Wasser aus und liefen bergab in Richtung einer Tiefgarage, Parkplätze und mehrerer Wohnungen. Daraufhin wurden umgehend zwei weitere Löschzüge sowie das THW Landshut mit Pumpen und Sandsäcken angefordert. Mit vereinten Kräften gelang es unter teils schwierigsten Bedingungen – die Straßen und Verkehrsflächen entwickelten sich in Folge der eisigen Temperaturen zu großflächigen Eisflächen – die meisten Wohnungen rechtzeitig zu sichern. Dennoch mussten eine große Tiefgarage sowie eine Wohnung mit Pumpen und Wassersaugern ausgepumpt werden. Eine große Unterstützung waren hierbei auch die Bauamtlichen Betriebe der Stadt Landshut, die den gesamten Bereich mehrmals mit Salz abstreuten. Parallel wurden auch weitere Anwesen und Gebäude hangabwärts bis zur Inneren-Münchner-Straße kontrolliert. Nachdem der Schaden durch die Mitarbeiter der Stadtwerke behoben werden konnte und kein Wasser mehr nachlief, zeigten dann auch die Pumparbeiten langsam Wirkung. Der Einsatz konnte schließlich gegen 8:30 morgens, nachdem alle überfluteten Bereiche abgepumpt waren, beendet werden.
 
Eine weitere Türöffnung am Morgen des 18. Dezembers im Landshuter Westen beendete schließlich intensive und arbeitsreiche 24 Stunden. Insgesamt waren in diesen 24 Stunden die Löschzüge Stadt, Achdorf, Rennweg, Hofberg und Siedlung im Einsatz.