Verkehrsunfall mit Feldhäcksler und auslaufenden Betriebsstoffen

Datum: 4. Juli 2020 um 18:29 Uhr
Alarmierungsart: Melder
Einsatzort: Straße Salzdorf/Berndorf
Einheiten und Fahrzeuge:

Weitere Kräfte: FF Niederkam


Einsatzbericht:

Verkehrsunfall mit einem Feldhäcksler führt zu rund fünfstündigem Feuerwehreinsatz

 
Ein Verkehrsunfall mit einem Feldhäcksler hat am Samstagabend auf der Verbindungsstraße zwischen Salzdorf und Berndorf zu einem rund fünfstündigen Einsatz mehrerer Feuerwehren geführt. Gegen 18:30 wurden zunächst die örtlich zuständige Freiwillige Feuerwehr Niederkam und der Löschzug Hofberg der Freiwilligen Feuerwehr Landshut wegen auslaufender Betriebsstoffe nach einem Verkehrsunfall alarmiert. Vor Ort fanden die Einsatzkräfte einen knapp 15 Tonnen schweren Feldhäcksler vor, der über eine Böschung kurz vor dem Anwesen „Rastorf“ gut fünf Meter tief abstürzte und auf dem Dach zum Liegen kam. Das Fahrzeug war mit gut 800 Litern Diesel betankt und leckte. Der Fahrer konnte sich verletzt aus eigener Kraft befreien und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Über die schwere seiner Verletzungen liegen der Feuerwehr keine Kenntnisse vor. Geistesgegenwärtig reagierte unmittelbar nach dem Unfall der Fahrer eines hinter dem Häcksler fahrenden Laders. Er erkannte die Umweltgefahr für den vorbeilaufenden Bach durch den austretenden Diesel und schob umgehend 100 Meter unterhalb der Unfallstelle einen Damm in den kleinen Feldbach. Der auslaufende Diesel konnte so nicht weiter in Richtung Rossbach laufen. Durch den Einsatzleiter der Feuerwehr Niederkam wurde nach der Erkundung umgehend die Nachalarmierung des Löschzugs Achdorf mit dem Gerätewagen Gefahrgut sowie die Verständigung des Wasserwirtschaftsamtes veranlasst. Parallel wurde durch die Mehrzweckfahrzeuge aus Niederkam und des Löschzugs Hofberg die Straße komplett gesperrt. An der Einsatzstelle gestaltete sich das Abpumpen des Diesels wegen der Lage des Fahrzeuges extrem schwierig. Ein direktes Herankommen an den Tank war nicht möglich, weshalb dazu übergegangen wurde, den ausgelaufenen und sich in der Radverkleidung des Häckslers sammelnden Diesel mit einer Gefahrgutpumpe abzupumpen. Die Umpumpaktion wurde durch einen dreifachen Brandschutz aus Pulver, Schaum und Wasser abgesichert. Parallel wurde durch weitere Einsatzkräfte Ölbindemittel im Bach eingebracht und der geschüttete Damm nochmals verstärkt. Der zwischenzeitlich eingetroffene Kran bereitete in dieser Zeit die Bergung vor. Nachdem der Häcksler geborgen war und wieder auf der Straße stand, trat kein weiterer Diesel mehr aus. Die Kräfte der Feuerwehr konzentrierten sich fortan auf das Abpumpen des kontaminierten Wassers unmittelbar vor dem geschütteten Erddamm. Der Zulauf des Baches wurde bereits oberhalb der Einsatzstelle abgeriegelt. Nachdem auch diese Aufgabe erledigt war, konnten die Kräfte aus Landshut nach rund vier Stunden Einsatzzeit wieder abrücken. Die Kameraden der Feuerwehr Niederkam reinigten anschließend noch die Fahrbahn und unterstützten beim Abtransport des Laders und beim Abgraben des kontaminierten Erdreichs. Für sie endete der Einsatz dann nach rund fünf Stunden. Die Hinweisbeschilderung auf der Straße übernahm der Bauhof der Gemeinde Kumhausen. Zur Unfallursache ermittelt die Polizei, ebenso zur sicherlich nicht unerheblichen Schadenssumme.