Großübung im Landshuter Josef-Deimer-Tunnel mit annähernd 200 Einsatzkräften
Am Samstagmorgen fand im Landshuter Josef-Deimer-Tunnel eine gemeinsame Großübung mehrerer Löschzüge und Fachgruppen der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Landshut, des THW Landshut, des Bayerischen Roten Kreuzes, des Malteser Hilfsdienstes und der Johanniter Unfallhilfe statt. Angenommenes Szenario war ein Auffahrunfall zwischen zwei Stadtbussen, die dankenswerterweise von den Stadtwerken Landshut, die zugleich auch Betreiber des Tunnel sind, zur Verfügung gestellt wurden. Bei diesem Unfall wurden insgesamt 45 verletzte Personen mit Verletzungen unterschiedlichen Grades angenommen, die sich zum Alarmzeitpunkt in einem der beiden Busse bzw. irgendwo im Tunnel umherirrend befanden. Die Verletzten wurden von den Mitgliedern der Jugendgruppen der beteiligten Hilfsorganisationen sehr realitätsnah dargestellt und gespielt.
Nachdem bei den vorangegangenen Großübungen im „Sonderobjekt Josef-Deimer-Tunnel“ zumeist ein Brandszenario beübt wurde, so ging es bei dieser Übung rein um die schnelle Erstversorgung und Rettung der Verletzten aus dem Tunnel sowie den anschließenden Weitertransport zu einer Verletztensammelstelle bzw. in die entsprechenden Kliniken. Für die Feuerwehr, die als erste Hilfsorganisation im Tunnel eintraf, ging es zunächst einmal darum, sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen und neben den zahlreichen Verletzten auch die beiden Busse auf mögliche Schäden, auslaufende Betriebsstoffe und etwaige Brandgefahren zu kontrollieren. Dazu gingen zunächst auch einige Trupps mit Atemschutz sowie den im Tunnel vorgehaltenen Löschwägen zur Einsatzstelle vor. Nachdem die Brandgefahren gebannt waren, widmeten sich die Einsatzkräfte der Feuerwehr, die im weiteren Verlauf auch von Kräften des THW und mehreren Sanitätern unterstützt wurden ganz der Erstversorgung und dem Abtransport der Verletzten. Diese wurden an beiden Portalen an die dort aufgebauten Behandlungsstationen sowie an die wartenden Rettungs- und Krankentransportwägen übergeben.
Nachdem bis kurz vor 10:00 alle Verletzten aus dem Tunnel gebracht werden konnten und damit das Übungsziel erreicht wurde, wurde die Übung dann wenig später auch offiziell beendet. Alles in allem hat die Zusammenarbeit zwischen allen eingesetzten Hilfsorganisationen sowie den Stadtwerken Landshut hervorragend geklappt. Da bei derart großen Übungsszenarien immer wieder kleinere Stellschrauben gefunden werden, die noch einen Tick weiter optimiert werden können, wird die Übung in Kürze auch von den Einsatzleitern und Beobachtern nachbesprochen und die Einsatzkonzepte für den Josef-Deimer-Tunnel entsprechend weiter verfeinert.
Ein wenig verwunderlich war lediglich die Tatsache, dass trotz der langen Ankündigung der Tunnelsperrung und den mit Pylonen und Einsatzfahrzeugen gesperrten Zufahrten immer wieder Autofahrer versuchten, durch die Übungsstelle in Richtung Tunnel zu fahren. Alle Fahrzeuge wurden dann umgehend zum Umdrehen aufgefordert.